Die Zahlen des amerikanischen Kabelspezialisten für das abgelaufene Quartal entsprachen weitgehend den Erwartungen. Der Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz und damit ein wichtiger Indikator für die Nachfrage, lag bei 1,0 und das Unternehmen bestätigte, dass es keine zusätzlichen Kosten aus dem Rechtsstreit mit seinem Lieferanten Prysmian erwartet. Insgesamt waren wir mit den Q4-Zahlen zufrieden.
Allerdings blieb der Ausblick des Unternehmens deutlich hinter unseren und den Analystenschätzungen zurück. Als Grund nannte das Management Projektverzögerungen, die insbesondere durch Probleme in der Lieferkette (u.a. für Transformatoren) sowie bei der Netzanbindung (sog. Interconnection) ausgelöst wurden. Die USA verfügen aktuell vielerorts noch nicht über ein belastbares Netz, wie es für die Erreichung der Elektrifizierungsziele notwendig wäre. Es wird jedoch kräftig investiert. Ob es sich dabei für Shoals um temporäre oder strukturelle Probleme handelt, ist derzeit unklar. Fest steht, dass die Visibilität für das Management in Bezug auf die Umsatzentwicklung derzeit gering ist.
Wir glauben weiterhin an die Wachstumsperspektiven der Utility-Scale-Solarindustrie und die dominante Marktposition von Shoals in den USA, sind aber hinsichtlich der kurzfristigen Umsatzentwicklung vorsichtiger geworden.