Wir nähern uns dem Jahresende und blicken zurück auf einen bewegten Kryptomarkt im Jahr 2023. In unserem 10xDNA - Disruptive Technologies-Fonds ist Bitcoin mit einer Gewichtung von 2% und Ethereum mit 6% vertreten. Daher hier ein kurzes Update zu unseren Krypto-Positionen und ein Ausblick auf das kommende Jahr.
Im Jahr 2023 hat sich der Kryptomarkt nach einem herausfordernden Jahr 2022 deutlich erholt. Die wichtigsten Kryptowährungen Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) konnten deutliche Kursgewinne verzeichnen. Bislang (Stand 13.12.2023) konnte BTC im Jahr 2023 einen beeindruckenden Anstieg von über 150 % verzeichnen, während ETH um rund 85 % zulegen konnte. Im Vergleich dazu ist der Gesamtmarkt für Kryptowährungen um über 90% gestiegen und hat Ende Dezember 2023 eine Marktkapitalisierung von über 1,6 Billionen US-Dollar erreicht.
Zu den positiven Faktoren, die diesen Aufschwung begünstigt haben, zählt u.a. die allgemeine Verbesserung der makroökonomischen Bedingungen. Ein Rückgang der Inflation, das Ende der Zinserhöhungen und die Erwartung sinkender Zinsen bis 2024 schaffen ein günstigeres Umfeld für Kryptowährungen. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass der erste Bitcoin-ETF und kurz darauf der erste Ether-ETF in den USA bald von der SEC genehmigt werden könnten. Dies könnte zu einem verstärkten Interesse an Kryptowährungen führen, da mehr Anleger einen einfachen und regulierten Zugang zu dieser Anlageklasse erhalten würden. Zu den Antragstellern für solche ETFs gehören zahlreiche namhafte Unternehmen wie BlackRock und Fidelity.
Auch technologische Entwicklungen tragen zu einer positiven Stimmung bei. Als wichtige Meilensteine gelten das nächste Bitcoin-Halving, das für April 2024 erwartet wird, sowie das bevorstehende Dencun-Update von Ethereum. Das Bitcoin-Halving wird die Anzahl der neu erzeugten Bitcoins pro Block von derzeit 6,25 auf 3,125 halbieren, wodurch weniger neue Bitcoins in Umlauf kommen. Das Dencun-Update in Ethereum wird die Gas-Fees für die Datenverarbeitung auf Ethereum deutlich reduzieren, was zu erheblichen Verbesserungen der Skalierbarkeit und Effizienz des Netzwerks durch Layer-2s (L2s) wie Rollups führt. Insgesamt wird dies zu einer Reduktion der Netzwerklast und der Transaktionskosten auf Ethereum führen.
Auf der Risikoseite bleiben insbesondere regulatorische Herausforderungen bestehen. So gibt es in den USA trotz der möglicherweise bevorstehenden Zulassung erster Krypto-ETFs weiterhin politische Bestrebungen, eine deutlich strengere Krypto-Regulierung einzuführen, was zu Unsicherheiten und einer Verlangsamung der Marktentwicklung führt. Große Akteure wie Coinbase gehen in einer Vielzahl von Gerichtsverfahren dagegen vor und es bleibt abzuwarten, wie diese Prozesse ausgehen. In Europa hingegen wird derzeit ein etwas konstruktiverer Ansatz verfolgt. So regelt die 2023 in Kraft getretene MiCAR-Verordnung in der EU einheitlich die Ausgabe, den Handel und die Verwahrung von Kryptoassets.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kryptomarkt 2023 einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt hat und wir erwarten, dass sich dieser Trend 2024 fortsetzen wird. Einige Risiken bleiben jedoch bestehen, insbesondere auf regulatorischer Seite. Krypto dürfte daher auch im kommenden Jahr eine attraktive, aber volatile Anlageklasse bleiben.