Am vergangenen Donnerstag wurde Kaspi.kz, ein führendes Fintech-Unternehmen in Kasachstan, Ziel eines Short-Seller-Angriffs. Der Bericht von Culper Research enthielt schwerwiegende Vorwürfe, darunter Transaktionen mit sanktionierten Banken und persönliche Verstrickungen von Mitgliedern des Management-Teams.
Kaspi.kz erscheint als ein einfaches Ziel für solche Angriffe: Das Unternehmen ist erst seit kurzem in den USA gelistet, Kasachstan genießt generell wenig Vertrauen bei Investoren, und die hervorragenden Finanzkennzahlen von Kaspi können Skepsis hervorrufen. Der Short Report führte nach Veröffentlichung erwartungsgemäß zu einem deutlichen Kursrutsch.
Nach einer gründlichen Analyse der Situation, Gesprächen mit dem Unternehmen und anderen Investoren, haben wir uns entschieden, die Position wieder auf unsere Zielgewichtung zu erhöhen. Wir haben also nachgekauft.
Nachdem die kasachische Aufsichtsbehörde bereits am Montag bestätigte, dass sich Kaspi.kz alle Sanktionen einhält, ist Kaspi.kz gestern detailliert auf die Vorwürfe eingegangen und konnte diese unserer Meinung nach glaubhaft ausräumen. So wurde beispielsweise klargestellt, dass das Unternehmen nicht mit sanktionierten Banken zusammenarbeitet. Das Unternehmen hat auch bestätigt, dass bestimmte angebliche familiäre Beziehungen innerhalb des Unternehmens nicht existieren, sondern dass diese Personen lediglich denselben Nachnamen tragen.
Wir bleiben von der Stärke des Geschäftsmodells und der Marktposition von Kaspi.kz überzeugt. Das Unternehmen betreibt eine erfolgreiche Super-App Plattform in Kasachstan, die ein breites Ökosystem an Finanzdienstleistungen und anderen digitalen Diensten anbietet. Mit einer beeindruckenden Nutzerakzeptanz und starken Finanzergebnissen sehen wir weiterhin großes Potenzial für Kaspi.kz.
Trotz der kurzfristigen Volatilität durch den Short-Seller-Angriff bleiben wir zuversichtlich für die langfristigen Aussichten von Kaspi.kz. Wir werden die Situation weiterhin genau beobachten und unsere Einschätzung bei Bedarf anpassen.
