Compass hat im zweiten Quartal 2024 trotz eines weiterhin angespannten US-Immobilienmarktes sehr gute Zahlen vorgelegt. Während die Zahl der Transaktionen im gesamten US-Immobiliensektor laut der National Association of Realtors (NAR) im zweiten Quartal um 3,3% zurückging, konnte Compass seine Transaktionen um stolze 11,4% steigern, wovon allerdings ein Teil auf anorganisches Wachstum durch M&A entfällt. 9% des knapp 14%igen Umsatzwachstums im Quartal sind auf organisches Wachstum zurückzuführen. Die gute Entwicklung zeigt sich auch in der Steigerung des Marktanteils um fast 50 Basispunkte im Jahresverlauf auf nun 5,13% im Quartal. Auch die Anzahl der Agenten auf der Plattform (+3.299 Makler) sowie deren Retention haben sich positiv entwickelt.
Darüber hinaus konnte das Unternehmen in vier der letzten fünf Quartale einen positiven Free Cashflow erzielen und erwirtschaftete im abgelaufenen Quartal einen Nettogewinn von knapp 21 Mio. USD, ein Rekordergebnis.
Von der Diskussion um die geplante Änderung der Vergütungsstruktur sieht das Unternehmen derzeit keine materiell negativen Auswirkungen und CEO Robert Reffkin zeigte sich im Analystencall optimistisch, dass die Diskussion für die Käuferseite bei Compass auch in Zukunft nicht einbrechen wird.
Auch technologisch baut Compass seine Marktführerschaft weiter aus. Das Unternehmen hat seine Vision einer voll integrierten Plattform bekräftigt und plant, sein margenstarkes Title & Escrow-Geschäft bis Ende des dritten Quartals vollständig zu integrieren. Darüber hinaus plant das Unternehmen, im Oktober eine erste Beta-Version seines Client Dashboards mit zusätzlichen Funktionalitäten vorzustellen.
Wir haben die Entwicklung von Compass in den letzten Quartalen mit Freude verfolgt. Das Management um CEO und Gründer Robert Reffkin und CFO Kalani Reelitz hat eindrucksvoll bewiesen, wie ein Unternehmen auch in einem schwierigen Marktumfeld wachsen und profitabel werden kann. Sollte sich das Marktumfeld in den kommenden Monaten verbessern, dürfte Compass unseres Erachtens überproportional profitieren. Die Aktie legte im vorbörslichen Handel um knapp 9% zu.