Wir sind mit den Quartalsergebnissen von Oscar Health sehr zufrieden.
Der Umsatz stieg um 46 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar, was auf eine höhere Mitgliederzahl und Beitragserhöhungen zurückzuführen ist. Der Nettogewinn belief sich auf 56,2 Millionen US-Dollar, eine Verbesserung um 71,7 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte EBITDA stieg auf 104,1 Mio. USD. Die Kostenquoten verbesserten sich ebenfalls: Die medizinische Verlustquote (MLR) sank auf 79,0 Prozent und die SG&A-Quote auf 19,6 Prozent. Oscar hat hier beeindruckende Fortschritte gemacht und generative KI als Wettbewerbs- und Kostenvorteil genutzt.
Aufgrund der starken Performance im ersten Halbjahr wurde die Jahresprognose sowohl für den Umsatz als auch für das Ergebnis deutlich angehoben. Eine wichtige Rolle spielte auch das sogenannte Risk-Adjustment, bei dem Oscar Ausgleichszahlungen aufgrund der Zusammensetzung seines Kundenstamms leisten muss. Diese wurden von Oscar höher als notwendig angesetzt bzw. besser gemanaged und wirken sich positiv auf das Ergebnis aus. Dieser Umstand wurde bereits Mitte Juli deutlich, was sich jedoch nicht im Kurs widerspiegelte.
Insgesamt kann man sagen, dass sich das Unternehmen weiterhin auf dem Kurs befindet, der beim Kapitalmarkttag im Juni vorgezeichnet wurde. Das Management um Industrievertran und CEO Mark Bertolini und Gründer Mario Schlosser treibt die Erschließung neuer Märkte (z.B. ICHRA) und die Weiterentwicklung der Produkte (+Oscar) aktiv voran.