Grab, die südostasiatische Super-App, verzeichnete im zweiten Quartal ein gemischtes Ergebnis. Das GMV (Bruttowarenvolumen) entsprach den Erwartungen (Deliveries +10,8% und Mobility +20,0% YoY), aber ein veränderter Produktmix und Investitionen in neue Angebote führten zu einem Margendruck, der das Quartalsergebnis belastete.
Das EBITDA sank im Vergleich zum Vorquartal um 3,3% und lag damit 5-10% unter den Prognosen der Analysten. Insbesondere das Mobilitätsgeschäft, das durch die Einführung des neuen Produkts „Savers“ in Indonesien stark gewachsen ist, verzeichnete einen Rückgang der EBITDA-Margen.
Zudem belasteten Währungseffekte aufgrund der schwächeren ASEAN-Währungen das Ergebnis des in US-Dollar berichteten Unternehmens. Positiv entwickelte sich das Werbegeschäft: Die Zahl der monatlich aktiven Werbekunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um 56 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet das Unternehmen weiterhin einen positiven Free Cashflow und ein Umsatzwachstum von 14-17 %. Darüber hinaus plant das Management, im Finanzdienstleistungsgeschäft bis 2026 die Gewinnschwelle zu erreichen. Zu Beginn des Jahres betonte das Unternehmen, dass 2024 ein Übergangsjahr sei.
Wir sind vom großen Marktpotenzial in Südostasien, der führenden Positionierung von Grab und dem Expansionspotenzial in angrenzende Produktbereiche (z.B. DigiBank) überzeugt. Die Guidance für die kommenden beiden Quartale bietet u.E. positives Überraschungspotenzial.