Lithium ist aktuell vor allem aufgrund der Elektrifizierung des Straßenverkehrs ein stark nachgefragter Rohstoff. Die Nachfrage wird in den kommenden Jahren voraussichtlich stark weiter wachsen und das Angebot übersteigen. Klassische Methoden der Lithium-Gewinnung (z.B. in Südamerika oder Australien) gehen leider oft mit lokalen Umweltschäden einher und verursachen erhebliche CO2-Emissionen, was sich aus unserer Sicht in Zukunft ändern muss. Auch die Strategieberatung McKinsey geht von stark steigender Nachfrage nach umweltfreundlich produziertem Lithium durch “unkonventionelle” Produktionstechniken wie die, von Vulcan Energy genutzte “Direkte Lithium-Extraktion” (DLE) bis 2030 aus.
Vulcan Energy Resources (VER), das bereits langjährige Abnahmeverträge mit Autokonzernen wie Volkswagen und Stellantis hat, löst dieses Problem, indem es geothermales Tiefenwasser in der Oberrheinebene in Deutschland zur Lithiumgewinnung nutzt. Dabei wird das Wasser an die Oberfläche gepumpt und dann zunächst in einem klassischen Geothermiekraftwerk CO2-freie Energie produziert. Anschließend wird das geförderte Wasser weitergeleitet und das darin enthaltene Lithium umweltschonend und ebenfalls CO2-frei mittels DLE gewonnen. Das Thermalwasser wird anschließend abgesehen von der jetzt niedrigeren Lithiumkonzentration unverändert wieder in den Boden zurückgeführt. VER ist aus diesen Gründen seit einigen Wochen Teil des 10xDNA-Portfolios.
VER befindet sich aktuell noch in einer frühen Phase der technischen Entwicklung und produziert bisher nur geothermische Energie. Ab 2024 soll die Produktion von Lithiumcarbonat auf 40 Tsd. t pro Jahr skaliert werden, was für die Batterien von ungefähr 1 Mio. Elektroautos ausreicht. Hinzu kommt, dass das Unternehmen dazu beitragen kann Europas Verkehrswende umweltschonend zu gestalten, fossile Energieträger abzulösen und gleichzeitig den Kontinent unabhängiger von Energie- und Lithiumimporten aus beispielsweise Russland und China zu machen. Im Rahmen unseres Research-Prozesses hatte das 10xDNA-Team mehrere Interaktionen mit dem Management-Team von VER und hat vor kurzem VERs Geothermiekraftwerk und Pilotanlage in Insheim besucht.