Meyer Burger hat im Geschäftsjahr 2022 einen Nettoumsatz von 147,2 Mio. CHF (+ 267% YoY) vorgestellt. Die Bruttomarge betrug 49,6%, während die EBIT-Marge bei -36,4% lag. Das Unternehmen ist noch nicht profitabel, da es derzeit die Produktionskapazitäten stark ausbaut.
Weiterhin soll der Ausbau auf 1,4 GW Produktionskapazität noch im Jahr 2023 abgeschlossen werden. Durch die Kapitalerhöhung von 250 Mio. CHF im Oktober 2022 ist die Finanzierung des Ausbaus von 3 GW Produktionskapazität bis Ende 2024 gesichert. Derzeit hat Meyer Burger liquide Mittel in Höhe von 293,2 Mio. CHF in der Bilanz. Im Jahr 2022 stellte das Unternehmen rund 400 neue Mitarbeiter ein, hauptsächlich an den deutschen Produktionsstandorten Thalheim und Freiberg.
Meyer Burger konnte aus unserer Sicht zudem positive Entwicklungen im Bereich der Fertigung vermelden: Das Unternehmen stellt derzeit alle Produkte auf die Glas-Glas-Fertigung um, durch die eine Produktionskapazitätserhöhung von bis zu 25% erreicht werden kann. Dies wird durch kürzere Umrüstzeiten erreicht. Mit der neuen Fertigungstechnologie wird zudem eine höhere Qualität und Langlebigkeit ermöglicht. Dies führt am Beispiel der geplanten Produktionslinie in Goodyear (Arizona, USA) zu einer Erhöhung der Produktionskapazität von 1,6 auf 2 GW - ohne, dass zusätzliche Produktionslinien benötigt werden.
Die zusätzlich gewonnene Produktionsmenge wird im Rahmen neu abgeschlossener Abnahmevereinbarungen ab 2025 über mehrere Jahre an zwei namhafte, jedoch uns derzeit unbekannte, Unternehmen verkauft. Strukturell sind die Abnahmevereinbarungen ähnlich zu dem bestehenden Vertrag mit dem US-Projektentwickler DESRI. Darüber hinaus ist mit den neuen Vereinbarungen und den liquiden Mitteln von Meyer Burger die Finanzierung der Investitionen in die neuen Anlagen durch entsprechende Vorauszahlungen der Kunden weitgehend gedeckt.