Seit Ende März war Teslas Fabrik in Shanghai stark von den dortigen Corona-Lockdowns betroffen und im April stand die Produktion größtenteils still. Im Mai hat sich die Lage wieder verbessert und Tesla konnte zumindest eine der Schichten in ein sog. “closed-loop”-System bringen, bei dem die Mitarbeiter wie in vielen anderen Firmen in Shanghai nach der Arbeit auf dem Werksgelände bleiben und dort auch wohnen und schlafen. In den letzten Tagen konnte Tesla schon eine zweite Schicht in das “closed-loop”-System bringen und die Fabrik nähert sich damit allmählich wieder ihrer Zielkapazität von über 2.000 Autos pro Tag. Stand jetzt erwarten wir aus Shanghai einen noch immer beachtlichen Wert von 109 Tsd. produzierten Autos in Q2, was aber deutlich unter dem Q1-Wert von 179 Tsd. liegen wird. Unsere langfristig positive Sicht auf Teslas Zukunft haben diese extern verursachten vorübergehenden Probleme nicht verändert. Im Gegenteil, sie zeigen aus unserer Sicht einmal mehr wie gut und schnell das Tesla-Team selbst auf widrige Umstände reagiert und Lösungen findet.
Neben der Situation in Shanghai haben auch andere Themen rund um Tesla-CEO Elon Musk in der letzten Zeit für negative Schlagzeilen gesorgt: Die geplante Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter, seine politischen Äußerungen und die im Raum stehenden Vorwürfe sexueller Belästigung. Wir sehen all diese Themen kritisch und glauben, dass sie sich aktuell negativ auf Teslas Börsenwert auswirken. Aktuell sehen wir Musk dennoch weiterhin als den richtigen CEO, der das Unternehmen in die richtige Richtung lenkt und die Skalierung weiter vorantreibt. Wir werden die Situation jedoch weiterhin beobachten und unsere Einschätzung diesbezüglich konstant hinterfragen.