Erweiterung der Flotte und Kostendisziplin sorgten für solides Q3-Ergebnis
Der dänische Spezialist für die Installation von Offshore-Windturbinen meldete für das dritte Quartal 2025 aus unserer Sicht gute Ergebnisse. Die Flottenauslastung lag bei 92 %, Cadeler erwirtschaftete einen Umsatz von knapp 154 Mio. EUR und ein EBITDA von 109 Mio. EUR.
Dies wurde unter anderem durch den Einsatz von drei zusätzlichen Schiffen und eine stringente Kostenkontrolle ermöglicht. Für uns stellt dies erneut die Umsetzungsstärke des Managements unter Beweis.
„Wind Mover" nun auch Teil der Cadeler-Flotte
Ein weiteres Zeichen dafür ist, dass drei der vier 2025er-Neubauten zu Quartalsende bereits ausgeliefert wurden. Die noch ausstehende „Wind Mover" folgte am 28. November und wurde vor dem Zeitplan und im Budgetrahmen in den Bestand von Cadeler aufgenommen. Damit verfügt das Unternehmen über die mit Abstand größte Flotte dieser spezialisierten Schiffe.
Der Auftragsbestand erreichte zum Quartalsende 2,9 Mrd. € (78 % davon sind durch Final Investment Decisions (FID) gedeckt). Dies schließt auch den großen Foundation-T&I-Auftrag ab 2029 mit ein, der erst vor Kurzem vermeldet wurde.
Die Guidance des Unternehmens blieb wegen einer Timing-Unsicherheit von Hornsea 3, einem Projekt in UK, in einer recht breiten Spanne. Die Finanzierung der noch ausstehenden Neubauten ist gesichert und das Unternehmen wird unseren Berechnungen zufolge ab dem nächsten Jahr hohe positive Free Cashflows erzielen können.
Wir halten die Sorgen einiger Analysten um geringere Auslastungsraten für übertrieben
Einige Analysten sehen den mittel- bis langfristigen Ausblick jedoch weniger rosig und verweisen auf spürbaren Preisdruck und eine dünnere Auslastung in der zweiten Jahreshälfte 2027 bis 2028. Hier könnten ein Überangebot und eine niedrigere Ausschreibungsdynamik die Tagessätze belasten.
Wir verweisen an dieser Stelle auf den erwarteten Aufschwung ab 2029, der zwar von zusätzlichen Förderregimen (u. a. den AR7-Ergebnissen im Vereinigten Königreich im Januar) und neuen FIDs abhängt, sich jedoch einstellen sollte. Zudem wird Cadeler durch die bereits unterschriebenen Projekte und die starke Pipeline in den kommenden Jahren, wie oben beschrieben, hohe Free Cashflows generieren. Die marktführende Flotte und der wachsende Anteil an Full-Scope-T&I sorgen dafür.
Für uns ist die Aktie reif für ein Re-Rating. Insider wie BW Altor sehen das ähnlich und stockten erst kürzlich ihren Anteil signifikant auf (siehe u. a. hier und hier).