Surgical Science Sweden erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 209 Mio. SEK (-2 % YoY, währungsbereinigt +4 %). Damit lag das Unternehmen im Rahmen der bereits zuvor veröffentlichten Gewinnwarnung. Belastend wirkten vor allem ein rückläufiges Simulator- und Lizenzgeschäft sowie deutliche negative Währungseffekte (rund -25 Mio. SEK). Operativ resultierte ein Verlust von -22 Mio. SEK.
Im Segment Educational Products (EP) schwächte sich die Nachfrage nach einem starken Jahresauftakt ab. Insbesondere in den USA führten striktere Budgets an Universitätskliniken zu Rückgängen, während Europa weiter zulegen konnte. Positiv wurde die Integration von Intelligent Ultrasound hervorgehoben, die planmäßig verläuft und bereits erste Kostensynergien sowie ein erweitertes globales Vertriebsnetz („PartnerPath") bringt.
Auch das Industry-/OEM-Geschäft entwickelte sich schwächer (-3 % YoY), nachdem Simulatorverkäufe an Robotikpartner wie Intuitive Surgical ins nächste Quartal verschoben wurden. Lizenzumsätze gingen im Zuge des Generationswechsels bei Intuitive Surgicals da Vinci-Systemen zurück, sollten jedoch in der zweiten Jahreshälfte wieder stark zunehmen. Ein starker Lichtblick war hingegen das Entwicklungs-Geschäft (+172 % YoY), getragen durch ein größeres Verteidigungsprojekt in Südostasien.
Die Bruttomarge lag mit 65 % unter dem Vorjahr (68 %), auch bedingt durch den niedrigeren Anteil hochmargiger Lizenzumsätze. Trotz des schwachen Quartals sieht das Management das Unternehmen strategisch gut aufgestellt und bestätigte die Umsatz- und Margenziele für 2026 (1,4 Mrd. SEK Umsatz und 25–30 % EBIT-Marge).
Wir sehen die langfristigen Marktchancen im Bereich medizinischer Simulation unverändert positiv. Die gesteckten Ziele für 2026 erscheinen uns durchaus herausfordernd, allerdings halten wir die Stimmung bei den Analysten mittlerweile für eher konservativ.