TSMC hat im zweiten Quartal 2025 deutlich besser abgeschnitten als erwartet und die Prognosen der Analysten übertroffen. Der Umsatz lag bei 20,8 Mrd. US-Dollar, was einem Wachstum von +36% gegenüber dem Vorjahr und +14% gegenüber dem Vorquartal entspricht. Besonders bemerkenswert ist die Bruttomarge von 58,6 %, die deutlich über den Erwartungen lag.
CEO C. C. Wei betonte, dass die strukturelle Nachfrage nach Halbleitern für künstliche Intelligenz (KI) weiter stark wächst. TSMC profitiert massiv von der zunehmenden Verlagerung hin zu KI-basierten Anwendungen. Dies spiegelt sich in der hohen Nachfrage nach fortschrittlichen Fertigungstechnologien (sog. Leading-Edge) wie N3 (3 nm) und N5 (5 nm) wider. Diese machen inzwischen rund 59% des Umsatzes aus.
Das Unternehmen hat seine Jahresprognose für das Umsatzwachstum von „mittleren 20%“ auf nunmehr +30% angehoben. Dennoch bleibt TSMC aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit neuen US-Tarifen vorsichtig. CFO Wendell Huang wies zudem auf Währungsrisiken hin. Die Umsätze erfolgen fast vollständig in US-Dollar, während ein Großteil der Kosten (v.a. Produktion) in Taiwan-Dollar (TWD) anfällt, was sich im dritten Quartal aufgrund der Aufwertung des TWD belastend auf die Marge auswirken wird. Damit hatten wir bereits gerechnet.
TSMC hält aktuell weiter an seinen ambitionierten Investitionsplänen fest: Die Investitionsausgaben für 2025 bleiben bei bis zu 42 Mrd. US-Dollar. Diese Investitionen fließen insbesondere in den Ausbau der Fertigung (u.a. auch in die USA) und anderer KI-spezifischen Kapazitäten.
TSMC bleibt für uns ein zentraler Baustein in der globalen Halbleiterwertschöpfungskette. Kein anderes Unternehmen (weder Samsung, noch Intel oder andere) kann derzeit mit TSMC auf der Produktionsseite im Leading-Edge-Bereich mithalten.