Im Rahmen der Goldman Sachs Communacopia + Technology Conference in San Francisco präsentierten Adyen Co-CEO Ingo Uytdehaage und CFO Ethan Tandowsky ein Unternehmensupdate im Keynote Track der Konferenz. Der große Saal war gut gefüllt, das Interesse der internationalen Investoren nach den letzten Quartalszahlen, die schlechter als erwartet ausfielen, war groß. Aus unserer Sicht haben die beiden Unternehmenslenker jedoch nicht viel Neues mitgeteilt. Wir erwarten, dass Adyen auf dem Kapitalmarkttag im November ein substanzielles Update zur Unternehmensstrategie geben wird.
Hier die wichtigsten Erkenntnisse:
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Digital (ca. 60% Umsatzanteil): Laut Management gewinnt Adyen in diesem Geschäftsbereich weiter Marktanteile. Das Unternehmen konzentriert sich darauf, weitere Funktionalitäten anzubieten und will sich nicht auf einen Preiskampf um die Take-Rate einlassen.
Unified Commerce (ca. 25% Umsatzanteil): Hier sieht der CEO eine starke Traktion und großes Potential in den USA, sowohl durch US-Player als auch durch ausländische Unternehmen. Zunächst wurde sich auf “Blue Chip”-Kunden, wie McDonald’s fokussiert, dies soll aber nun ausgeweitet werden.
Platforms (ca. 15% Umsatzanteil): Das Management erwartet, dass kleinere und mittelgroße Unternehmen in Zukunft einen signifikanten Umsatzanteil über Plattformen (z.B. Shopify) erzielen werden. Mittelfristig geht das Management von weiterhin starkem Wachstum in diesem Bereich aus.
Personalplanung: CEO Uytdehaage stellte fest, dass das Unternehmen nun annähernd über die nötigen Kapazitäten verfügt, um das zukünftige Wachstum zu bewältigen. In den nächsten Quartalen wird der Fokus auf Optimierungen innerhalb der bestehenden Belegschaft und weniger auf Neueinstellungen liegen. Da ein Teil der Neueinstellungen unterjährig erfolgte, wird sich der volle Effekt erst in den Finanzkennzahlen 2024 zeigen.
Aktienrückkäufe sind derzeit nicht geplant. Das Unternehmen wich Nachfragen zu diesem Thema aus und verwies auf den Kapitalmarkttag im November.
Co-CEO Uytdehaage führte die Entwicklung in H1/23 auf die natürlichen Wachstumsschwankungen zurück und beschrieb das erste Halbjahr als “etwas schlechter”. Er ist weiterhin zuversichtlich, dass Adyen attraktive Wachstumschancen besitzt und diese auch realisieren kann.
Adyen Co-CEO Ingo Uytdehaage und CFO Ethan Tandowsky während des Fireside-Chats auf der Goldman Sachs Communacopia + Technology Konferenz in San Francisco
