Vertiv erzielte im ersten Quartal sehr gute Ergebnisse mit einem Umsatz von 2,04 Milliarden US-Dollar, was einem organischen Wachstum von 25,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders hervorzuheben ist das starke Wachstum im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) mit einem Plus von 36,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Book-to-Bill-Verhältnis lag bei beeindruckenden 1,4x, was auf eine robuste Nachfrage hindeutet und sich in einem Anstieg des Auftragseingangs um 13% gegenüber dem Vorjahr widerspiegelt. Einige Analysten waren im Vorfeld der Quartalszahlen eher skeptisch und erwarteten ein “Luftloch” bei den Aufträgen. Dies erwies sich als falsch - und somit positiv für Vertiv.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Herausforderung der Handelszölle bestehen. Vertiv hat jedoch proaktive Maßnahmen ergriffen, um den Auswirkungen der Zölle entgegenzuwirken, darunter die Optimierung der Lieferketten und eine stärkere Regionalisierung. Das Unternehmen hat den Anteil der nordamerikanischen Lieferketten, die USMCA-konform sind, weiter erhöht und arbeitet daran, die Produktion in Ländern mit niedrigen oder keinen Zöllen zu steigern, um die Belastung durch Zölle zu reduzieren. Das Unternehmen hat verschiedene Szenarien in seiner Guidance vorgestellt (siehe Abbildung), für uns ist selbst das Worst-Case Szenario kein Weltuntergang für Vertiv. Dies zeigt deutlich, dass Technologieführer auch in herausforderenen Zeiten attraktiv wachsen können.
Ausblick für das Adj. EBIT von Vertiv unter verschiedenen Zoll-Szenarien. Quelle: Vertiv Q1 Präsentation
Für das Gesamtjahr 2025 hat Vertiv seine Umsatzprognose um 250 Millionen US-Dollar angehoben und erwartet ein organisches Wachstum von rund 18 Prozent. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Auswirkungen der Zölle weiterhin ein inflationäres Umfeld schaffen werden, ist aber dank seiner flexiblen und robusten Lieferketten gut aufgestellt, um diese Herausforderungen zu meistern. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen ein neues Großprojekt (”Colosseum”) mit Nvidia und iGenius in Italien an (siehe Video).