TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) hat gute Zahlen für das erste Quartal 2025 vorgelegt, die trotz geopolitischer Unsicherheiten und makroökonomischer Herausforderungen besser als erwartet ausfielen. Der Umsatz im ersten Quartal 2025 betrug 839,25 Mrd. NT$ (ca. 25,5 Mrd. USD), was einem Anstieg von 41,6 % im Jahresvergleich, aber einem Rückgang von 3,4 % im Quartalsvergleich entspricht. Der Gewinn pro Aktie (EPS) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 60,3% auf NT$13,94, trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zum Vorquartal. Dies übertraf die Konsensprognosen der Analysten.
Das Unternehmen behielt seine Umsatzprognose bei und erwartet ein Umsatzwachstum von rund 24,5% in 2025. Wir werten dies als positives Signal, insbesondere angesichts der Bedenken über eine mögliche Abschwächung der Endnachfrage aufgrund der erwarteten US-Handelszölle. TSMC hat darauf hingewiesen, dass bisher zumindest keine signifikanten Veränderungen im Kundenverhalten aufgrund der Zollerwartungen festgestellt werden konnten. Wir gehen davon aus, dass sich dies in den nächsten Wochen noch ändern könnte.
Für das 2. Quartal 2025 erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg von ca. 13% gegenüber dem Vorquartal, unterstützt durch eine anhaltend hohe Nachfrage nach 3nm- und 5nm-Technologien (sog. Leading-Edge Nodes). Diese Entwicklung steht im Einklang mit den langfristigen Wachstumszielen von TSMC, könnte jedoch durch geopolitische Risiken und mögliche Auswirkungen von Zöllen auf die Bruttomargen gefährdet werden. TSMC, das vor kurzem medienwirksam umfangreiche Investitionen in den USA angekündigt hat, äußerte sich auch positiv über den weiteren Ausbau seiner Fabrik in Arizona.
TSMC bleibt für uns ein zentraler Baustein in der globalen Halbleiterwertschöpfungskette. Kein anderes Unternehmen (weder Samsung, noch Intel oder andere) kann derzeit mit TSMC auf der Produktionsseite im Leading-Edge-Bereich mithalten. Das Unternehmen investiert in neue Kapazitäten und wird nach unserer Einschätzung in den nächsten Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten, der führende Player im Foundry-Geschäft bleiben. Die Aktie ist zuletzt aufgrund der Handelskonflikte unter Druck geraten, was wir als Chance sehen.