Am vergangenen Montag besuchten Chief Investment Officer Marvin Wenserski und Senior Research Manager Dr. Richard Buschbeck im Rahmen eines Kapitalmarkttages den Firmensitz von Ion Beam Applications (IBA) in Louvain-la-Neuve, Belgien. IBA ist der weltweit führende Entwickler von Teilchenbeschleuniger-Technologie für medizinische und industrielle Anwendungen sowie ein Portfolio-Unternehmen in den TEQ - Small & Mid Cap Technologies sowie Clean Technologies Fonds. In Vorträgen und Gesprächen mit dem Management, einschließlich CEO Olivier Legrain und CFO Henri de Romrée, erhielten wir tiefere Einblicke in Technologie, Strategie und Ausblick auf die nächsten Jahre und konnten viele Fragen ausführlich besprechen.
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Drei Erkenntnisse wollen wir hervorheben:
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Mehr Fokus auf Industrieprozesse: Der Geschäftsbereich für industrielle Teilchenbeschleuniger, die u. a. für die Sterilisation von Lebensmitteln oder die Produktion von Kunststoffen eingesetzt werden, wird immer wichtiger. Während IBA in der Vergangenheit vor allem als Unternehmen für Teilchenbeschleuniger in der Krebstherapie wahrgenommen wurde, betonte das Management diesmal besonders den Bereich der industriellen Teilchenbeschleuniger. Getrieben durch starkes Wachstum in den vergangenen Jahren macht der industrielle Bereich bereits 2024 die Mehrheit des Unternehmensgewinns aus.
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Services treiben wiederkehrende Umsätze und Wachstum: Gleichwohl bleibt das Geschäft mit Beschleunigern für die Protonentherapie in der Onkologie wichtig. Hervorzuheben ist dabei, dass der Umsatz aus Service-Verträgen im Bereich Protonentherapie inzwischen bereits ca. ein Viertel der Gesamtumsätze ausmacht: Die Zahl der unter IBA-Service-Verträgen stehenden Protonentherapie-Systeme ist von 18 im Jahr 2015 auf heute über 40 gestiegen und wird bis 2028 auf über 70 weiter anwachsen. Dadurch wird eine kritische regionale Dichte erreicht, die Synergien und Skaleneffekte – insbesondere beim hochqualifizierten Personal für die Wartung der komplexen Beschleunigersysteme – ermöglicht und somit die Marge dieser wiederkehrenden Service-Umsätze in den nächsten Jahren weiter steigern wird. Im Gespräch mit Isabelle Hennen, die diesen Bereich bei IBA leitet, konnten wir weitere Erkenntnisse sammeln.
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Optionalität durch Beteiligungen in Zukunftsmärkten: Neben seinem Kerngeschäft tätigt IBA zunehmend strategische Investitionen in vielversprechende Zukunftsmärkte, um weiteres Wachstumspotenzial zu generieren. Beispiele hierfür sind das Investment in das Joint Venture Pantera, das ein führender Akteur in der Herstellung von Radiotheranostika werden soll – radioaktive Substanzen für die Diagnose und Therapie von Krebs – sowie die Investition in das deutsche Startup mi2-factory, das Ausrüstung für die Halbleiterproduktion unter Einsatz von IBA-Teilchenbeschleunigern entwickelt.
Insgesamt betrachten wir IBA als äußerst attraktive Investmentchance, die es Anlegern ermöglicht, am Wachstum von europäischer Spitzentechnologie teilzuhaben.
