Aktuell überrascht die KI Welt fast jede Woche mit einem neuen Durchbruch. Nach DeepSeek gibt es jetzt einen weiteren sehr interessanten Performance-Boost.

Die US-Firma Inception Labs hat ein neuartiges Diffusion Large Language Model (dLLM) namens Mercury veröffentlicht, das sich grundlegend von bisherigen kommerziellen LLMs unterscheidet und großes Potenzial birgt. Herkömmliche LLMs basieren auf autoregressiven Transformern und generieren Text sequenziell – also Wort für Wort. Das dLLM von Inception Labs hingegen erzeugt Text parallel durch iteratives „Entrauschen" des gesamten Outputs, was die Rechenzeit drastisch reduziert und somit die Kosten senkt. Nach Angaben von Inception Labs arbeitet Mercury bis zu zehnmal schneller als vergleichbare OpenAI-Modelle bei ähnlicher Leistung. dLLMs bieten weitere Vorteile wie bessere Fehlerkorrektur, präzisere Kontrolle über die Ausgabe und ein hohes Potenzial für multimodale Anwendungen (z. B. Text, Bild, Code). Die Veröffentlichung zeigt das enorme Verbesserungspotenzial durch algorithmische Innovationen. Diese Entwicklung ist für den KI-Fortschritt wegweisend, da sie sowohl die Skalierbarkeit als auch die Geschwindigkeit der Modelle steigert. Dies könnte zu neuen Echtzeit-Anwendungen und zuverlässigeren Systemen führen.

Der Vergleich zeigt die Mercury-Modelle gegenüber anderen LLMs im Bereich Software-Entwicklung. Die Mercury-Modelle erreichen eine vergleichbare Leistungsfähigkeit (vertikale Achse) bei deutlich höherer Geschwindigkeit (horizontale Achse). Quelle: Inception Labs
Der Vergleich zeigt die Mercury-Modelle gegenüber anderen LLMs im Bereich Software-Entwicklung. Die Mercury-Modelle erreichen eine vergleichbare Leistungsfähigkeit (vertikale Achse) bei deutlich höherer Geschwindigkeit (horizontale Achse). Quelle: Inception Labs

Wie schon nach der Deepseek-Veröffentlichung beschrieben, liegen solche algorithmischen Verbesserungen im Rahmen unserer Erwartungen. Wir gehen davon aus, dass es in den nächsten Jahren immer mehr davon geben wird. Dies wird – zusammen mit den Verbesserungen der Hardware – KIs besser und effizienter machen und somit die Einsatzmöglichkeiten stetig erweitern, was der Industrie weiteren Aufwind geben dürfte. In unserem Portfolio haben wir auf unterschiedlichen Ebenen Exposure in diesem Sektor aufgebaut, z.B. über Chiphersteller wie Alphawave, Infrastruktur-Anbieter wie Vertiv oder KI-Nutzer wie Oscar Health.


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