Der Kabelhersteller Prysmian berichtete ein solides viertes Quartal 2024 mit einer leicht unter den Erwartungen liegenden Profitabilität, die jedoch durch einen deutlich höheren Free Cashflow (FCF) ausgeglichen wurde. Der FCF übertraf die Erwartungen deutlich, was die Marktreaktion auf die schwächeren Margen im Bereich Electrification in unseren Augen etwas abmilderte.
Für 2025 gibt das Unternehmen eine FCF-Prognose von ca. 1 Mrd. EUR bekannt, was über den bisherigen Konsensschätzungen liegt. Besonders positiv aus dem Earnings Call mit dem Management nehmen wir die relativ hohe Visibilität des Teams im Segment Transmission mit, das aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Stromnetzinfrastruktur für stabile Margen sorgen sollte. So hat Prysmian beispielsweise letzten Sommer mit der Kabelverlegung im Rahmen des SuedLink Projekts in Deutschland begonnen. Langfristig erwartet Prysmian eine EBITDA-Marge von über 18% bis 2028, unterstützt durch einen starken Auftragsbestand und begrenzte neue Kapazitätserweiterungen in der Branche.
Prysmian bleibt aus unserer Sicht langfristig eine der attraktivsten Möglichkeiten, um am Megatrend der Elektrifizierung als Marktführer zu partizipieren. Das Unternehmen ist global aufgestellt und hat in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass es seine Lieferkette auch bei höheren Auftragseingängen skalieren kann. Wir sehen in dem bevorstehenden Kapitalmarkttag den nächsten Kurstreiber für die Aktie, die zuletzt u.a. im Rahmen der Deepseek-Diskussion kleinere Rückschläge hinnehmen musste.