Gute Resultate für Q1 2025, während der Ausblick enttäuschte
Der Lagerautomatisierer Symbotic hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von 486,7 Millionen USD erzielt, was einer Steigerung von 35% im Jahresvergleich entspricht. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 17,9 Millionen USD und übertraf damit leicht die Schätzungen der Analysten. Dennoch verfehlte die Umsatzprognose für das zweite Quartal die Markterwartungen, was zu einem deutlichen Kursrückgang führte.
Analysten blicken skeptisch auf das Wachstum
Viele Analysten äußerten sich skeptisch über die operative Entwicklung des Unternehmens. Zwar strebt Symbotic Fortschritte bei der Verkürzung der Implementierungszeiten an, doch liegt der aktuelle Zeitrahmen mit 24 Monaten kaum unter dem Niveau von vor zwei Jahren. Dies stellt für viele Analysten eine Herausforderung für das Wachstum dar, insbesondere angesichts eines stagnierenden Auftragsbestands und einer unklaren Lieferplanung für die Partnerschaften mit Walmart und GreenBox.
Wir sehen das anders
Der Auftragsbestand des Unternehmens, der trotz steigender Umsätze nicht schrumpft, ist gemessen an bislang realisierten Preissteigerungen und nachverhandelten Spezifikationen höher als das Unternehmen in seinen Berichten angibt. Darauf deuten unter anderem die Kommentare des Unternehmens bei den letzten Earnings Calls hin. Hinzu kommt, dass das Unternehmen durch die Robotics-Partnerschaft mit Walmart (siehe unsere Meldung hier) seinen Auftragsbestand deutlich stärken konnte, was langfristig weiteres Potenzial eröffnet. Auch die Expansion mit Walmart nach Mexiko bietet aus unserer Sicht noch viel Wachstumspotenzial.
Die Fortschritte bei der Implementierung sind geringer als erwartet, das ist richtig. Wir gehen aber davon aus, dass sich dies in den kommenden Quartalen, unter anderem durch das vom Management angekündigte verstärkte Insourcing, wieder legen wird. Insgesamt ist das Geschäft recht “lumpy”, was zu weiteren temporären Verzerrungen bei den “Systems in Implementation” führt.
Ein weiterer positiver Faktor sind die vielversprechenden Softwaremargen, die weiterhin im Bereich von 60 % liegen. Die Systemmargen haben sich leicht verbessert und lagen im ersten Quartal im hohen zweistelligen Prozentbereich.
Die langfristigen Wachstumschancen bleiben aufgrund der fortschreitenden Automatisierung im Lagerbereich attraktiv. Allerdings befindet sich das Unternehmen vorerst noch in einer „Proof-of-Concept“-Phase, in der es beweisen muss, dass es die operativen Herausforderungen meistern und die Profitabilität nachhaltig steigern kann.