Oscar Health konnte die Investoren auch in diesem Quartal positiv überraschen. Nachdem der US-Krankenversicherer bereits Anfang des Jahres auf einer Investorenkonferenz einen Ausblick auf das Mitgliederwachstum während der Open Enrollment Period (rund 1,3 Mio. Versicherte im Jahr 2024) gegeben hatte, präsentierte CEO Mark Bertolini nun u.a. die Guidance für das kommende Geschäftsjahr. Hier überraschte das Unternehmen insbesondere auf der Profitabilitätsseite und erwartet eine Medical-Loss-Ratio von 80,2 bis 81,2%, was einer Verbesserung von 0,9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht und einen Spitzenwert im Wettbewerbsvergleich darstellt. Der Medical-Loss-Ratio drückt aus, wie viel Geld, das der Versicherer in Form von Prämien einnimmt, für die medizinische Versorgung ausgegeben wird.
Darüber hinaus äußerte sich das Management auf der Analystenkonferenz positiv über das Potenzial der generativen künstlichen Intelligenz. Oscar setzt diese Technologie ein, um sowohl das Kundenerlebnis zu verbessern als auch Kosten zu senken (z.B. bei der Antragsbearbeitung oder in Call-Centern). Für uns ist Oscar Health ein Paradebeispiel für ein Unternehmen, das KI bereits heute als Wettbewerbsvorteil nutzt.
Die Aktie des Unternehmens stieg nach der Veröffentlichung der Ergebnisse im nachbörslichen US-Handel um mehr als 20%.