Hyperfine ist ein US-Medizintechnikunternehmen, das eine neuartige Form der Magnetresonanztomographie (MRT) für die medizinische Bildgebung entwickelt hat. Hyperfines MRT-Scanner zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit einer magnetischen Feldstärke von gerade einmal 0,064 Tesla funktionieren und mobil einsetzbar sind. Zum Vergleich: Konventionelle MRT-Scanner haben eine typische magnetische Feldstärke von 1,5 bis 3 Tesla und sind fest in eigens dafür eingerichteten Räumen installiert.
Ein Hauptvorteil der mobilen Einsetzbarkeit der Hyperfine-Scanner ist, dass dadurch MRT-Scans deutlich flexibler und schneller im Klinikalltag eingesetzt werden können, da kein aufwändiger Patiententransport zu einem stationären MRT nötig ist. Der Scan kann stattdessen direkt am OP-Tisch bzw. Patientenbett durchgeführt werden. Hinzu kommt, dass der Preis der mobilen Scanner von Hyperfine (aktuell ca. 400 Tsd. USD) nur einem Bruchteil dem konventioneller MRTs (ca. 1-3 Mio. USD) entspricht und kein Umbau am Gebäude nötig ist. Hauptnachteil der niedrigeren Feldstärke ist die damit einhergehende geringere Bildqualität, welche jedoch in vielen Fällen immer noch ausreichend für Diagnosen ist (siehe Beispielbilder unten). Hyperfine nutzt zudem künstliche Intelligenz, um die Qualität der Bilder weiter zu verbessern.
Hyperfines Technologie wird aus unserer Sicht konventionelle MRTs nicht ersetzen, aber ergänzen. Die Technologie ermöglicht den Einsatz von MRTs in Situationen, in denen diese bisher aus praktischen oder finanziellen Gründen nicht möglich waren. Dazu gehören beispielsweise Fälle auf Intensivstationen, bei denen die Patienten nicht stabil genug für einen Transport sind, oder Kliniken in Entwicklungsländern, die nicht die finanziellen Möglichkeiten für die Anschaffung konventioneller MRT-Scanner haben. Hier schafft die Hyperfine-Technologie einen großen Mehrwert für Patienten.
Das Unternehmen hat ein technisch hervorragendes Team und bereits die FDA-Freigabe für den US-Markt sowie die CE-Freigabe für den europäischen Markt erhalten. Stand heute sind bereits mehr als 100 “Swoop”-Geräte in Kliniken und Forschungseinrichtungen weltweit im Einsatz. Unter anderem nutzt die Uniklinik in Bonn einen Hyperfine-Scanner zur Diagnostik bei Früh- und Neugeborenen.
Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen in den nächsten Jahren vor allem innerhalb der USA stark wachsen und seine Profitabilität kontinuierlich verbessern wird. Insgesamt stellt es aus unserer Sicht bei der derzeitigen Bewertung eine sehr attraktive Chance für Investoren dar.
Hyperfine ist aktuell in allen drei unserer Fonds vertreten. Weitere Informationen zur Zusammensetzung unseres Portfolios sowie zu anderen Unternehmen findet ihr auf der Portfolio-Seite.