Nu Holdings präsentierte im dritten Quartal 2024 ein solides, aber geringer als erwartetes Wachstum mit positiven Aussichten für die Nettozinsmarge (NIM) und die Qualität des Kreditportfolios.
Der Nettogewinn stieg auf 165 Millionen USD, während die NIM bei 15,0% lag. Der leichte Rückgang der NIM um 100 Basispunkte im Quartalsvergleich ist auf höhere Finanzierungskosten in Mexiko und Kolumbien, einen stärkeren Fokus auf besicherte Kredite und Wechselkursschwankungen zurückzuführen. Dennoch rechnet Nu Holdings mittelfristig mit einer Ausweitung der NIM durch ein verbessertes Verhältnis von Krediten zu Einlagen.
Das Kreditwachstum in Mexiko zeigte gute Zuwächse von 10% im Quartal und 36% im Jahresvergleich, wobei die Konzentration auf besicherte Kredite das Risiko-Kosten-Verhältnis verbesserte. Frühe Kreditausfälle (Early NPLs) gingen um 10 Basispunkte zurück, was ein positives Signal für die Portfolioqualität darstellt.
In der strategischen Expansion nach Mexiko und Kolumbien sehen wir trotz der Herausforderungen bei der Kreditvergabe an nicht kreditwürdige Bevölkerungsgruppen ein erhebliches langfristiges Wachstumspotenzial für das Unternehmen. In Brasilien plant Nu zudem die Einführung neuer Produktgruppen und Funktionalitäten, und der kürzlich lancierte Telekommunikationsdienst Nucel soll ebenfalls diversifizierte Erträge generieren und stabile Abonnements fördern.
Das Management bleibt hinsichtlich der langfristigen Rentabilität optimistisch und plant, die Marktanteile in wichtigen Segmenten weiter auszubauen. Die Kombination aus anhaltend starkem Wachstum, verbesserten Asset-Qualitätskennzahlen und einer zunehmend diversifizierten Ertragsbasis macht Nu Bank unserer Ansicht nach zu einem führenden Akteur im lateinamerikanischen Fintech-Sektor.
Allerdings haben wir die Gewichtung der Aktie aufgrund der gestiegenen Bewertung vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen deutlich reduziert.